1. Männer Starke Schlussphase sichert der 1. Männer 2 Punkte
Vor 430 Zuschauern bleibt das Spiel lange ausgeglichen, ehe sich die 1. Männer durch eine starke Schlussphase die ersten 2 Punkte im Jahr 2020 sichern kann.
Ein Spiel mit Brisanz, Kampf und Emotionen. Auch am vergangenen Freitag standen diese 3 Leitmotive im Vordergrund. In den direkten Duellen mit dem TSV Weddingstedt prallen in dieser Saison zwei verschiedene Welten aufeinander. Der TSV befindet sich im unmittelbaren Abstiegskampf. Sofern in der Rückrunde keine deutliche Leistungssteigerung zustande kommt, werden die Dithmarscher wohl in die SH-Liga absteigen. Bei der HSG ist es genau umgekehrt. Nach einer starken Hinrunde belohnte man sich mit der Herbstmeisterschaft. Das Ziel ist es, dies in der Rückrunde zu bestätigen.
Die Partie wurde im Großen und Ganzen von beiden Abwehrreihen dominiert. Unser 6:0 Abwehrverbund um Jannek Brown und Finn Ketelsen arbeitete hervorragend und Jascha Fehlberg im Tor erwischte ebenfalls einen guten Tag. Nach 6 gespielten Minuten führten wir nach verwandeltem 7-Meter durch Julian Fröhlich mit 3:1. Unsere Abwehr stand so kompakt, dass die Weddingstedter oftmals ins Zeitspiel gezwungen wurden und nur durch das Quäntchen Glück noch zu Wurfchancen kamen – auch dies sollte sich im weiteren Spielverlauf noch ändern. Die Gäste nutzten ihre Minichancen und glichen nach 10 Minuten zum 4:4 aus. In dieser Phase spielten wir im Angriff nicht klar genug. Zu viele Einzelaktionen und überhastete Abschlüsse sorgten dafür, dass die Gäste auf 6:4 (12. Min.) davonzogen. Für uns war diese Situation aber kein Beinbruch, zu oft hatten wir in der Hinserie zurückgelegen und am Ende noch gewonnen. Gesagt, getan. Durch Tore von Eike Möller und Jarno Mumm glichen wir nach 18. Minuten. zum 6:6 aus. Bis zur Pause gestaltete sich die Partie weiter ausgeglichen. Über 8:8 (25. Min.) und 10:10 (27. Min.), konnten die Gäste eine 12:11-Führung mit in die Pause nehmen. Besonders in den letzten 5 Minuten des ersten Durchgangs vernachlässigten beide Mannschaften die Abwehr und gingen im Angriff volles Risiko.
Hoch motiviert starteten wir in die zweite Halbzeit und überraschten die Gäste mit unserer schnellen Spielweise im Angriff. Nach gewonnenen Zweikämpfen im Zentrum wurde entweder über die Halbposition oder über die Außen abgeräumt. Binnen 2,5 Minuten drehten Julian Fröhlich und Jannik Oettershagen den Spielverlauf zum 13:12. Beide Mannschaften verteidigten besonders in dieser Phase sehr hart, aber dennoch fair. Leider sahen die Schiedsrichter dies anders und erteilten uns in 10 Minuten gleich 3 Zeitstrafen. Im Endeffekt absolvierten wir in der Spielzeit von der 30. bis zur 45. Minuten pausenlos in Unterzahl. Folgerichtig gingen die Gäste durch Spielmacher Lasse Rathjens mit 16:15 (35. Min.) in Führung. Insbesondere in den Unterzahlsituationen funktionierte unsere Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Jascha Fehlberg hervorragend. Trotz dauerhafter Unterzahl kassierten wir in 15 Minuten nur 5 Gegentore. Ab der 45. Minute durfte dann wieder dauerhaft mit voller Kapelle gespielt werden. In dieser Phase merkte man, wie viel Power noch in unseren Akkus steckte. Eine hervorragende Abwehr, die die Weddingstedter nun fast in jedem Angriff ins Zeitspiel zwang, gekoppelt mit einer überragenden zweiten Welle, sorgte nicht nur für 19:17-Führung und das Timeout der Gäste, sondern nahm auch Einfluss auf den weiteren Spielverlauf. Nach 50. Minuten führten wir mit 21:17. Fortan kam Torhüter Jascha Fehlberg im Angriff auf die Auswechselbank und stellten die Gäste vor die Herausforderung des 7. Feldspielers. Auch hier gelang es uns, durch saubere Kreisläufersperren sehr gute Chancen herauszuspielen. Leider fanden die Schiedsrichter an diesem Tag keine einheitliche Linie, bei der wir uns auf Stürmerfouls und falsche Offensivsperren einstellen konnten. Beispielsweise wurde Rechtsaußen Julian Fröhlich vom Abwehrspieler, der zuvor 1 Meter durch den Kreis lief, übers Knie gelegt. Bei einer normalen Linie wird hier 7-Meter und 2 Minuten gegeben, aber an diesem Tag gab es ein Offensivfoul und Ballbesitz für Weddingstedt. Anstatt die Führung also ausbauen zu können, halten wir den Abstand zu den Gästen konstant und gewinnen am Ende aber völlig verdient mit 26:20. Ein hart umkämpftes Spiel, das für den normalen Zuschauern vielleicht nicht schön anzusehen war, aber einem klassischen „Derby“ entsprach.
Wir bedanken uns bei allen Zuschauern für die abermals super Stimmung in der Werner-Kuhrt Halle. Auch die Gästefans des TSV Weddingstedt unterstützen ihre Spieler lautstark und trugen ihren Teil dazu bei.
Eure 1. Männer