männliche Jugend A Auswärts siegen ist schön!
Am vergangenen Samstag machten wir uns auf den Weg zu einer weiteren abenteuerlichen
Auswärtstour in der Bundesliga. Es ging in die Hansestadt Rostock zum in dieser Saison bislang noch sieglosen HC Empor.
Nach einer entspannten Hintour ohne besondere Vorkommnisse im bis auf den letzten Platz besetzten Bus, machten wir uns 2,5 Stunden vor Spielbeginn auf zu einem kleinen Spaziergang um die Rostocker Sporthalle, welche in der Vergangenheit schon als Munitionslager sowie als Flüchtlingsunterkunft gedient hat und von außen nicht wirklich den Anschein einer Sporthalle machte.
Auch wenn man im Nachhinein davon hörte, dass dem einen oder anderen mitgereisten Fan die Rostocker Ostseeluft nicht so gut bekam, fanden sich pünktlich zum Anpfiff um 17 Uhr alle Zuschauer in der Halle ein, um uns lautstark zu supporten und uns zu jeder Zeit des Spiels das Gefühl gaben, gerade ein Heimspiel zu bestreiten. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals für die zahlreiche und mehr als bundesligareife Unterstützung!
Wir starteten recht gut ins Spiel und konnten uns beim 6:4 nach 10 Minuten zum ersten Mal auf zwei Tore absetzen. Durch einen verworfenen Siebenmeter und die erste Zeitstrafe des Spiels gegen uns kamen wir nach einem 3:0-Lauf der Rostocker mit 6:7 nach 13 Minuten ins Hintertreffen. Von nun an ging es eine ganze Zeit lang immer wieder Tor um Tor, so dass sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Nach einem erneuten 3:0-Lauf der Rostocker mussten wir uns in der 24. Minute zum ersten Mal einem 3-Tore-Rückstand stellen. Trotz zeitweise doppelter Unterzahl in den Schlussminuten der ersten Halbzeit schafften wir nach eigenem Team-Timeout wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff noch den wichtigen 15:15-Ausgleichstreffer.
Hellwach kamen beide Mannschaften wieder aus der Kabine und schenkten sich nichts. Beim 19:19 in der 37. Minute war wohl jedem anwesenden Spieler, Zuschauer und Trainer in der Halle klar, dass es heute bis zur letzten Minute ein enges Spiel werden würde. In der 38. Minute konnte der Rostocker Elias Gansau einen unserer Gegenstöße dann nur mit regelwidrigen Maßnahmen stoppen, so dass er von den Unparteiischen zu Recht die Rote Karte sah und sich den Rest des Spiels von der Tribüne aus ansehen musste. Die Rostocker, an diesem Tag ohnehin nur mit 8 Feldspielern besetzt, konnten die Disqualifikation zunächst nicht kompensieren, so dass wir durch einfaches Überzahl- und Umschaltspiel zu schnellen Toren kamen und uns innerhalb von fünf Minuten auf 23:20 absetzen konnten. Eigentlich sah nun alles nach einem ungefährdeten Sieg aus. Das Tabellenschlusslicht aus Rostock bündelte aber noch einmal all seine Kräfte und kam in der 56. Minute zur 26:25-Führung.
Nach eigenem Team-Timeout fassten wir uns aber noch einmal ein Herz und kamen in den
Schlussminuten durch drei ansehnliche Tore noch zum letztlich verdienten 29:26-Sieg. Der Jubel und die Freude waren riesig, so dass der Kabinengang direkt zur Hohner Partyzone erklärt wurde.
Nach ausgelassenen Feierlichkeiten mit allen mitgereisten Fans und einer kleinen grundlegenden Stärkung in Form von Pizza machten wir uns auf den Heimweg im grün-weißen Partybus. Aufgrund außerplanmäßiger Unterbrechungen brauchten wir für die Rückfahrt wohl deutlich länger als für die Hintour. Dies störte angesichts der einmaligen Stimmung im Bus aber niemanden.
Nach einer kurzen Lagebesprechung beim Burgermeister war der Abend aber noch längst nicht zu Ende. Die einen besuchten moderne Tanzlokale mit ständiger Musikbeschallung in Büdelsdorf und Rendsburg, andere feierten noch einen Geburtstag in Fockbek und einer wurde sogar beobachtet, wie er trotz des Wochenendes noch einmal zur Schule gehen wollte.
Alles in allem ein sehr gelungener Tag mit zwei weiteren wichtigen Punkten auf unserem Konto.
Auswärtssiegen ist schön!!!