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1. Männer Fülbier-Gala zum Klassenerhalt

Deckel drauf und luftdicht verschlossen. Mit dem fünften Auswärtssieg der Saison tuppern die Handball-Männer der HSG Eider Harde den Klassenerhalt in der 3. Liga Nord-Ost endgültig ein. Der überlegen herausgeworfene 41:35-Erfolg beim HC Burgenland im mehr als 550 Kilometer entfernten Naumburg an der Saale zauberte allen Menschen, die es mit der HSG halten, ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. HSG olé, olé. 27:27 Punkte, Platz sechs, zehn Zähler Polster auf die Abstiegsregion. Kann man so machen.

„Ich bin so glücklich über das Auftreten meiner Mannschaft. 50 Minuten waren wir super-konzentriert. Großer Respekt. Heute stand der Teamgedanke im Vordergrund. Alle haben ihren Teil zum Sieg beigetragen“, resümierte Eider-Trainer Matthias Hinrichsen mit stolzerfüllter Sportlerseele. Ein Spieler reüssierte dabei besonders und sorgte mit einer unvergleichlichen Leistungsexplosion für die Highlights der Partie. KAA-BOOOM!  

Nummer 23 der HSG stand bislang kaum im Mittelpunkt, dafür diesmal umso mehr. Jorge Fülbier trat in der Naumburger Euroville-Sporthalle aus dem langen Schatten seines in dieser Saison so stark aufspielenden Positionskollegen Sören Hartwich. In der 20. Minute eingewechselt ballerte er sich in gut 30 Minuten Einsatzzeit zum „Man of the Match“. Acht blitzsaubere Buden gelangen der halbrechten Wurfmaschine mit seiner linken Klebe.

Damit verdoppelte Fülbier quasi seine bisherige Torbilanz für die HSG auf 15 Treffer. Hätten die Burgenländer geahnt, dass ausgerechnet der oberkörperstabilste Eider-Spieler das Spiel seines Lebens macht, sie hätten das Shirt, das sie traditionell für den MVP der Partie anfertigen, bestimmt nicht in Linksaußen-Größe bestellt.

„Man hat an der Reaktion der gesamten Mannschaft gesehen, wie sie sich mit Jorge gefreut hat. Heute hat er endlich das gezeigt, was in ihm steckt und was er schon so oft im Training angedeutet hat. Das war sein bestes Spiel für die HSG Eider Harde“, lobte Co-Kapitän Jannik Oettershagen seinen Teamkameraden.

Der Plan von Coach Hinrichsen, allen Spielern vorher klar definierte Einsatzzeiten zu gewähren, ging gnadenlos auf. 13 Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Der beste Torjäger der HSG, Thore Heinemann (137 Tore), bekam diesmal viele Pausen. Verständlich, stand er doch schon tags zuvor mit dem VfL Lübeck-Schwartau in Dessau auf der Platte und holte wichtige zwei Punkte gegen den Abstieg aus der 2. Liga.

Es brauchte diesmal aber auch keinen Heinemann, der die Kohlen aus dem Feuer holt, nein, diesmal konnte Hinrichsen wechseln, wie er wollte, es tat der Performance keinen Abbruch. Erst recht nicht, als nach gut 20 Minuten der erste Blockwechsel mit Fülbier, Glumm und Rohwer für Hartwich, Oettershagen und Heckel anstand. Bis zum 38:26 (50. Minute) war es das nahezu perfekte Auswärtsspiel der HSG. Der Rest geschenkt.

„Unsere zweite Garde, in Anführungszeichen gesetzt, hat heute sogar noch besser performt“, schmunzelte Hinrichsen bei der anschließenden Pressekonferenz, in der der HCB-Trainer Fabian Kunze mit finsterer Miene feststellen musste, dass die HSG seinem Team nicht liegt: „Wir brauchen klare Strukturen, mit der offensiven Abwehr von Eider kommen wir absolut nicht zurecht.“ Noch nie konnten die Burgenländer gegen die HSG gewinnen. 

Ob man sich in der nächsten Saison nochmal wiedersieht, bleibt abzuwarten. Die HSG will dem HCB am nächsten Freitag auf jeden Fall Schützenhilfe im Abstiegskampf leisten, wenn das Heimderby gegen die HSG Ostsee auf dem Plan steht.

Noch gibt es Tickets bei www.diginights.com.

Schmidt, Haack; Heckel (1), Rohwer (2), Heinemann (2), Kock (2), H. Oettershagen (3), J. Oettershagen (2), Deleske (1), Schneider (3), Mumm (6/1), Hartwich (4), Hamann, Fülbier (8), Glumm (5), Dau (2)