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1. Männer Leipziger Allerlei für die HSG Eider Harde

In der Tabelle Nachbarn, auf der Landkarte weit entfernt. Die Drittliga-Handballer der HSG Eider Harde fressen am Sonntag wieder ordentlich Asphalt-Kilometer auf dem Weg nach Sachsen. Der Siebte zu Gast beim Sechsten SC DHfK Leipzig. Ein Duell auf Augenhöhe, das um 16.30 Uhr in der Sporthalle der Sportoberschule angepfiffen wird. „Wir wollen es besser machen als im Hinspiel. Damals haben wir die Punkte fahrlässig abgegeben“, sagt Eider-Kapitän Georg Rohwer. Nach einer 18:14-Pausenführung verlor die HSG nach dem Wechsel den Faden und das Spiel mit 32:33. Rohwer gibt ehrlich zu Protokoll: „Das war unnötig.“

Wer live vor Ort sehen will, ob die HSG diesmal Punkte gegen den DHfK einsammeln kann, meldet sich für den Fanbus bei lennartmeier@gmx.de an.

Im Hinspiel drückten zwei Leipziger dem Spiel ihren Stempel auf. Mittelmann Jonas Hönicke (8 Tore) und der 2,07-Meter-Riese Friedrich Schmitt (5) auf Halblinks. Beide dürften am Sonntag fehlen. Hönicke (Jahrgang 1997) hat sich in der eigenen Bundesliga-Truppe festgespielt, dort zuletzt zweimal gegen die Füchse Berlin genetzt. Schmitt läuft seit ein paar Wochen via Doppelspielrecht für den Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV auf, der am Sonntag parallel ranmuss. Also wird es ohne das Duo nur halb so schwer wie im Hinspiel?

„Auf keinen Fall. Ich würde es sogar besser finden, beide stünden auf der Platte. Die Leipziger haben nämlich so viele gute Handballer mit einer hohen Qualität im Verein, jetzt spielen sich andere in den Vordergrund. Es wird definitiv nicht einfacher ohne die beiden, wir dürfen uns nicht täuschen lassen“, stellt Georg Rohwer klar.

Leipzig kann jederzeit allerlei auftischen. Auch ohne deren zwei besten Torschützen performte die U23 am vergangenen Wochenende und gewann 38:34 beim Tabellenfünften TSV Anderten. Mit elf Toren avancierte Vinzent Bertl auf Rückraum rechts zum besten DHfK-Werfer. Er wechselt im Sommer zum Zweitligisten TSV Bayer Dormagen.

Die HSG ist gewarnt, sie trifft auf den drittstärksten Angriff der Liga, der schon einigen Spitzenteams das Fürchten lehrte. Zuhause besiegten die Leipziger den Zweiten Empor Rostock (34:33) und den Vierten Füchse Berlin II (33:31), auswärts unterlag das Team von Trainer Enrico Henoch nur knapp (28:29) dem souveränen Spitzenreiter MTV Braunschweig.

HSG-Trainer Matthias Hinrichsen verfolgt einen klaren Plan, um die Auswärtsaufgabe erfolgreicher zu lösen als in der Hinrunde: „Wir müssen mehr mit Auftakthandlungen im Angriff arbeiten, damit wir die Fehlerquote minimieren. Kommen wir auf weniger als zehn technische Fehler, haben wir eine gute Siegchance. Andernfalls laufen wir Gefahr, zu viele Tempotore zu kassieren. Außerdem lege ich Wert auf Disziplin. Unnötige Zweiminutenstrafen sind ein No-Go“, so Hinrichsen, der hofft, dass sich die mehr als 1.000 Kilometer lange Wegstrecke für seine Mannschaft lohnt.

Kreisläufer Thore Heinemann kann über die 1.000 Kilometer nur lachen. Er reist schon am Sonnabend mit dem VfL Bad Schwartau-Lübeck zum TV Hüttenberg nach Mittelhessen (Anpfiff: 18 Uhr), um von dort am Sonntag die gut 350 Kilometer nach Leipzig anzutreten. Zum Glück nicht allein, „Heine“ Junior verbringt mit dem Senior ein Vater-Sohn-Wochenende. Im Idealfall liegen am Ende des Familytrips vier Punkte im Gepäck.

Infos zum Gegner

SC DHfK Leipzig

Tabellenplatz 6, 23:23 Punkte

10 Siege, 3 Remis, 10 Niederlagen

740 Tore, davon 56 Siebenmeter, 756 Gegentore

Höchster Sieg: 40:28 gegen die HSG Ostsee N/G

Höchste Niederlage: 22:36 beim HC Burgenland

Beste Torschützen: Mittelmann Jonas Hönicke 99/41 Tore in 18 Spielen; Rückraum Links Friedrich Schmitt 94 Tore in 17 Spielen; Rechtsaußen Janne Arvid Pietrusky 71/1 Tore in 23 Spielen

Meiste Zeitstrafen: Friedrich Schmitt mit 15 in 17 Spielen

Zeitstrafen als Team: 70 in 23 Spielen

Die Partie wird live auf www.sportdeutschland.tv übertragen.