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1. Männer Fuchsjagd unterm Hohner Hahn

So weit der Flow sie trägt – die Handballer der HSG Eider Harde sind bereit für den nächsten großen Wurf. In den letzten elf Spielen haben sie zehnmal gepunktet. 15:5 Zähler lautet ihre eindrucksvolle Bilanz seit November. Nur die knappe 29:30-Niederlage gegen das Topteam aus Vinnhorst im Dezember verhagelt eine makellose Serie. Am Sonnabend stellt sich der nächste Favorit in der Hohner Werner-Kuhrt-Halle vor (Anpfiff: 19.15 Uhr). Die Jungfüchse aus Berlin, Tabellenvierter der 3. Liga Nord-Ost, sind die Hürde, die das Team von Trainer Matthias Hinrichsen am liebsten auch noch nehmen möchte. Mit einem Heimsieg würde das Punktekonto ins Plus ausschlagen. Doch die Hürde ist hoch für den Tabellenachten.

„Wahnsinn, wie es die Füchse jede Saison schaffen, fast den gesamten Kader mit A-Jugendlichen auszutauschen und trotzdem oben mitzuspielen. Wirklich Wahnsinn, wie schnell sich die jungen Spieler dort weiterentwickeln. Klar, dass diese Spieler am Saisonende bei vielen Zweitligisten Begehrlichkeiten wecken. Die Füchse machen enorm viel richtig“, würdigt Hinrichsen die Leistungen von Deutschlands Vorzeigetalentschmiede.

Für die Fuchsjagd unter dem Hohner Hahn, der als Wappentier auf der Geraden und hinterm Tor über die Handballer wacht, gibt es Tickets unter www.diginights.com.

Zur DNA von U23-Teams gehört es, dass die im Sommer neu aufgestellten Kader anfangs ihre Probleme haben, im weiteren Saisonverlauf aber immer mehr zusammenwachsen. Das ist auch bei dem Team von Trainer Kenji Hövels der Fall. Bis vor dem letzten Spieltag, als man nur knapp mit 29:31 in Rostock verlor, lagen neun ungeschlagene Spiele hinter den blutjungen Berlinern. Die ältesten Spieler im Füchse-Kader sind 2002 geboren, wie der französische Torhüter Elie Ona, die jüngsten dürften noch in der A-Jugend ran, wie ihr zweitbester Goalgetter Jan Grüner auf Linksaußen. Der Rückraum mit Lauro Pichiri auf Halblinks (kam aus Anderten), Mittelmann Felix Mart, Toptorschütze der 3. Liga, sowie Florian Budde im rechten Rückraum ragt heraus. Alles Jungs, die man in naher Zukunft wahrscheinlich in höher gelegenen Handballsphären sehen wird.

Erinnert Euch an Max Beneke und Nils Lichtlein, die im Teenageralter in Hohn aufliefen und jetzt als Nationalspieler bei den Füchsen in der Bundesliga spielen. Oder wer weiß noch, wie einst Gisli Kristjansson im Trikot des THW Kiel II in der Werner-Kuhrt-Halle dabei war? Heute einer der besten Spielmacher der Welt. Allein deswegen lohnt sich schon ein Hallenbesuch.

Zurück zur HSG Eider Harde und deren Kaderplanung. An dieser Stelle kann Coach Hinrichsen einen weiteren Meilenstein offiziell verkünden: „Sören Hartwich hat ebenfalls für ein weiteres Jahr zugesagt. Menschlich wie sportlich ein Statement. Er hat zuletzt eine tolle Entwicklung im Abschluss genommen. Superwichtig für unser Spiel.“

Und was sagt Linkshand Hartwich selbst? „Ich habe mich für die Mannschaft im Verbund mit dem Trainerteam entschieden. Wir wollen im nächsten Jahr nochmal alles raushauen. Das Team ist einzigartig, das Gemeinschaftliche, das Freundschaftliche. Und sportlich entwickeln wir uns auch immer weiter. Das sind alles richtig gute Kumpels geworden. Ich fühle mich wohl und habe Spaß. Und das Beste ist: Wir haben alle Bock auf Handball.“ Hartwich nennt ein Beispiel: „Wir haben dreimal regulär Training in der Woche, wenn ich aber freitags freiwillig in den Kraftraum in der Halle gehe, treffe ich gleich vier Teamkameraden. Wir sind alle richtig motiviert.“

Weitere Personalentscheidungen erfahrt Ihr in der nächsten Woche.

Die Partie gegen die Jungfüchse wird live auf www.sportdeutschland.tv übertragen.

Hier findet Ihr den Giebel

Der Kontrahent in Zahlen

Füchse Berlin II

Tabellenplatz 4, 22:14 Punkte

9 Siege, 5 Niederlagen, 4 Remis

594 Tore, davon 60 Siebenmeter, 547 Gegentore

Höchste Siege: 45:27 gegen den Oranienburger HC

Höchste Niederlage: 21:30 gegen Empor Rostock

Beste Torschützen: Rückraum Mitte Felix Mart 148/38 Tore in 17 Spielen; Linksaußen Jan Grüner 73/13 Tore in 10 Spielen; Rückraum Rechts Florian Budde 70/0 Tore in 15 Spielen

Meiste Zeitstrafen: Lauro Pichiri 12 in 16 Spielen

Zeitstrafen als Team: 59 in 18 Spielen