1. Männer Derby-Achterbahnfahrt endet mit Remis

Einen Punkt haben die Handballer der HSG Eider Harde vom Drittliga-Derby beim DHK Flensborg mitgebracht. Ein weiterer Punkt gegen den Abstieg, mit dem Trainer Matthias „Matze“ Hinrichsen endgültig den Deckel auf den Klassenerhalt schraubt. 25:25 Zähler haben seine Mannen nach dem 30:30 (15:15)-Unentschieden auf dem Konto.
Was für Hinrichsen nicht heißt, dass er und sein Team im Saisonendspurt nachlassen werden. „Wir spielen noch gegen einige Mannschaften, die sich im Abstiegskampf befinden. Wir wollen uns nicht einmischen, wir ziehen durch und wollen noch so viele Spiele wie möglich gewinnen. Wir möchten nicht das Zünglein an der Waage sein“, verspricht der Eider-Coach.
Das Derby in der ausverkauften Flensburger Idraetshalle vor rund 900 lautstarken Zuschauern hatte es in sich. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle für beide Fanlager. Mal hatte der geneigte HSG-Anhänger das Gefühl, sein Team hätte den Gegner von der Förde an der Angel (18:21, 39. Minute), dann rissen sich die Gastgeber wieder los und entfernten sich zusehends von den Eider-Handballern (29:25, 56.), um sich im Endspurt wieder schiedlich-friedlich die Punkte zu teilen. War das jetzt ein gewonnener oder ein verlorener Punkt, Matze?
„Das Unentschieden geht rein vom Spielverlauf vollkommen in Ordnung. In der letzten Minute hätte natürlich alles passieren können. Erst verwirft DHK einen Siebenmeter und dann haben wir noch die Chance auf den Siegtreffer“, berichtet Hinrichsen.
20 Sekunden vor Abpfiff vergrüßt der elffache Torschütze Jaris Tobeler einen Strafwurf, der finale Kempa-Versuch der HSG geht aber auch schief. Schluss. Aus. Ende. „Wir haben bei weitem nicht unsere beste Leistung abgerufen, uns hat die geistige Frische gefehlt. Und trotzdem haben wir einen Punkt geholt. Das ist positiv zu bewerten“, so Hinrichsen.
Vor allem wie sich die HSG nach scheinbar aussichtsloser Lage zurückkämpfte, konnte sich sehen lassen. Zehn Minuten lang zwischen der 42. und 52. Minute gelang den Gästen kein Treffer. Hinrichsen setzte alles auf eine Karte, beorderte seine Abwehr nach vorne, die stresste die DHK-Angreifer so sehr, dass sie mehrmals den Ball hergaben. „Wir haben nie aufgegeben und immer an uns geglaubt. Wie geil ist das denn!“, lobte Hinrichsen.
Schmidt, Haack; Heckel (1), Rohwer (3), Heinemann (4), Kock, H. Oettershagen (1), J. Oettershagen (1), Deleske (1), Schneider (5), Dau, Mumm (4/1), Hartwich (9), Hamann (1/1), Fülbier, Glumm