1. Männer Auswärtssiege sind schön

Endlich! Im vierten Spiel gegen den SV Anhalt Bernburg haben die Drittliga-Handballer der HSG Eider Harde ihren ersten Sieg eingefahren. Es war ein richtig souveräner Sieg am Samstagabend in der „Bruno-Hinz-Hölle“. Die Männer von Trainer Matthias Hinrichsen ließen sich nicht anstecken von der hitzigen Atmosphäre und gewannen völlig verdient 36:33 (18:15). Zwei Punkte, die die HSG in der vergangenen Saison nicht holen konnte. Damit gibt die Mannschaft die rote Laterne an die Sachsen-Anhaltiner weiter.
Wirft man einen Blick auf die Torschützen, hat ein Trio entscheidend zum ersten Auswärtssieg der Saison und zu den Punkten Nummer drei und vier beigetragen. 29 der 36 Treffer gehen auf das Konto von Thore Heinemann (13), Tjorben Heckel (8) und Finn-Luca Bies (8).
13 Tore gelingen einem Kreisläufer nicht alle Tage. Für Heinemann ein neuer Bestwert im Männerbereich. Bisher lag seine Rekordmarke bei zehn Toren, die er vor zwei Jahren in Minden und erst vor wenigen Wochen in Altenholz aufgestellt hatte. „Ich habe es dankend angenommen, dass so viele Bälle zu mir gekommen sind. Aber viel wichtiger in unserer aktuellen Situation war, dass wir den zweiten Saisonsieg einfahren konnten und endlich auch mal auswärts etwas geholt haben. In der Tabelle sind wir damit wieder enger an das Mittelfeld gerückt. Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, resümierte Heinemann.
Ansonsten hat die „Bruno-Hinz-Hölle“ ihrem Namen wieder alle Ehre gemacht.
Denn ohne vereinzelte Pöbelattacken von den Zuschauerrängen geht es scheinbar in Bernburg nicht. Den genauen Wortlaut, den einige Spieler, aber auch die Schiedsrichter ertragen mussten, ersparen wir allen Beteiligten an dieser Stelle. Glücklicherweise konnten die Männer auf der Platte das Gemotze von der Tribüne weitgehend ausblenden. „Einige Fans sind schon gut abgegangen, aber mich hat das während der 60 Minuten nicht gestört. Im Gegenteil: Es hat sogar richtig Spaß gemacht und war richtig cool, hier zu gewinnen“, berichtet Heinemann.
Die HSG lag fast durchgängig vorne, mal mehr, mal weniger deutlich. Das letzte Mal führten die Gastgeber beim 2:1. Beim 33:27 in der 54. Spielminute war die Messe so gut wie gelesen zu Gunsten der Gäste.
Neben Heinemann und den zwei Ballermännern aus dem Rückraum, Heckel und Bies, muss auch Torwart Jorge Schmidt ein Extralob erhalten, der mit zahlreichen Glanzparaden den Weg zum Sieg ebnete. „Wir haben als Mannschaft funktioniert. Jeder, ob auf dem Spielfeld oder auf der Bank, hat seine Rolle voll ausgefüllt. Das war der Schlüssel zum Sieg“, bilanzierte Hinrichsen, „es war kein hochklassiges Handballspiel, aber das wussten wir vorher. Wenige Mannschaften spielen in Bernburg gut. Keine Ahnung, warum. Wir haben den Kampf angenommen, Fehler schnell abgehakt und letztlich die Partie kontrolliert. Für Finn-Luca und Tjorben freut es mich besonders, dass sie heute im Fokus standen. Ich möchte aber Max Dau nicht vergessen, dessen Performance in der Abwehr nicht jeder sieht. Er hat den Laden zusammengehalten.“
Schmidt, Ataman; Heckel (8), Rohwer (1), Heinemann (13), Dau (1), Hamann (3/1), Kock, H. Oettershagen (1), J. Oettershagen, Hartwich (1), Fülbier, Bies (8), Deleske, Suhr