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1. Männer Mit viel Positivität ins Derby

Für die Drittliga-Handballer der HSG Eider Harde steht das zweite Schleswig-Holstein-Derby der Saison auf dem Plan. Nach Altenholz ist vor Flensburg. Am Freitag klopft der SdU-Verein DHK Flensborg an die Tür der Hohner Sporthalle. Noch gibt es Tickets (www.diginights.com) für das Duell mit dem Aufsteiger. Anpfiff ist um 20.30 Uhr. Der Tabellenvorletzte (4:14 Punkte) empfängt den Elften (6:10). Im Lager der HSG herrscht die pure Vorfreude.

„Wir verspüren keinen Druck, gehen das Derby mit viel Positivität an. Wir waren zuletzt oft nah dran an einem Punktgewinn, siehe die knappe 32:33-Heimniederlage gegen Leipzig. Auch gegen den Tabellenführer Braunschweig haben wir über weite Strecken gut mitgehalten. Wir freuen uns auf eine proppevolle Halle. Dafür trainieren wir, um uns mit Vereinen wie den DHK auf Drittliga-Niveau messen zu dürfen“, gibt Eider-Trainer Matthias Hinrichsen einen Einblick in die Stimmungslage seiner Mannschaft.

Für drei Akteure ist die Begegnung mit dem DHK eine Reise in die Vergangenheit. Die beiden Linkshänder Hauke Frahm und Jorge Fülbier sowie Co-Trainer Sjören Tölle gingen früher alle für die Flensborger auf Torejagd. „Das wird bestimmt aufregend und emotional, alte Weggefährten wiederzusehen. Gegen seinen früheren Verein will man immer etwas mehr zeigen“, sagt Fülbier, der erst im Sommer zur HSG stieß. Er selbst bekam zuletzt mehr Spielanteile als noch am Anfang der Saison. „Gegen Braunschweig lief es schon ganz okay für mich, da konnte ich etwas Selbstbewusstsein tanken. Außerdem haben mich die Einsätze in der 2. Mannschaft in der Oberliga nach vorne gebracht“, so Fülbier.

Sjören Tölles DHK-Zeit liegt schon etwas länger zurück, trotzdem kennt auch er noch einige Teamkollegen von früher. Hinrichsens Assistent an der Seitenlinie zieht Parallelen zwischen dem DHK und der HSG: „Der DHK tritt im bisherigen Saisonverlauf auf wie wir in der vergangenen Saison als Aufsteiger. Unbekümmert und euphorisch. Wir erleben gerade, dass die zweite Saison in einer höheren Liga immer schwerer ist. Zum einen haben sich die Gegner besser auf einen eingestellt, zum anderen fehlen bei uns manchmal die letzten zehn Prozent auf der Platte. Die sind zwar da, aber nicht immer abrufbar. In einem Derby zählen solche Begründungen allerdings nicht. Wir werden am Freitag alles raushauen. Ich erwarte ein enges Derby, bei dem vielleicht sogar das Quäntchen Glück am Ende entscheiden wird.“

Infos zum Gegner

Ziele: Der SdU-Club sieht sich nicht wie beim Drittliga-Aufstieg vor zwei Jahren als Kanonenfutter, peilt einen einstelligen Tabellenplatz an. Im dritten Jahr ist die Kooperation zwischen dem DHK, der Flensburg Akademie und der SG Flensburg-Handewitt stabiler geworden.

Spieler mit der größten Perspektive: Oskar Czertowicz (Jahrgang 2006). Der 18-jährige Mittelmann (polnischer Junioren-Nationalspieler) steht im Kader des Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt, machte vergangene Saison fünf Spiele in der European League und erzielte zehn Tore.

Talentschuppen: Thilo Knutzen fällt mit seiner Größe von 2,08 Meter sofort auf. Er durfte in der Vorbereitung zusammen mit seinen Teamkollegen Torwart Ben Schmitt, Kreisläufer Jonas Mau (Sohn von SG-Legende Andreas Mau), Top-Torschütze Jaris Tobeler sowie dem bereits erwähnten Czertowicz und dem 17-jährigen dänischen Junioren-Nationalspieler Valdemar Landvad beim Bundesligisten mittrainieren. 

Sensation: Aufsteiger DHK gewann am 4. Spieltag völlig überraschend beim amtierenden Titelträger MTV Braunschweig mit 32:31.

Verlustreicher Abgang: Kreisläufer Meeno Carstensen spielt jetzt für das Team HandbALL Lippe II.

Platzierung in der Saison 2023/24: 1. Platz in der Oberliga HH/SH (43:9 Punkte)

Das letzte Duell: BeimHerbert-Meier-Cup in Hohn im August gewann die HSG gegen den DHK Flensborg in einem hochklassigen Handballspiel mit 31:25.

Die drei besten Torschützen der aktuellen Saison: Rückraum Rechts Jaris Tobeler (58 Tore, davon 2 Siebenmeter, 8 Spiele), Rückraum Links/Mitte Thilo Knutzen (36 Tore, davon 1 Siebenmeter, 8 Spiele), Rückraum Rechts Philipp Schulte (27 Tore, 8 Spiele)