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1. Männer HSG will den zweiten Sieg in Folge

Als Kind gab es kaum etwas Spannenderes als eine bunte Wundertüte. Erwachsene mögen derartige Überraschungspakete eher nicht so gerne, insbesondere wenn sie in Form eines rätselhaften Gegners vor einem stehen. Für Matthias Hinrichsen, Trainer der Drittliga-Handballer der HSG Eider Harde, sind die Gäste des SC DHfK Leipzig II eine solche Wundertüte. Am Sonnabend um 19.15 Uhr trifft seine Mannschaft in Hohn auf die Sachsen. Sichert Euch Tickets vorab online auf www.diginights.com.

Die Leistungen der Leipziger schwanken enorm. Ausrufezeichen setzten sie bei den Heimsiegen gegen den Oranienburger HC (34:32) und die U23 der Füchse Berlin (33:31) sowie bei der 28:29-Auswärtsniederlage beim Titelkandidaten MTV Braunschweig. Deftige Packungen kassierten sie beim DHK Flensborg (30:38) und beim HC Burgenland (22:36).

„Eigentlich haben sie in allen Partien immer mit dem gleichen Kader gespielt. Sie sind in der Lage, gegen jede Mannschaft in der Liga zu bestehen, aber auch gegen jede zu verlieren“, sagt Hinrichsen, „deswegen sind sie so schwer einzuschätzen. Das hilft, um uns noch mehr auf uns selbst zu konzentrieren.“ Die HSG will nach dem 36:33-Auswärtssieg am letzten Wochenende in Bernburg den zweiten Sieg in Folge einfahren.   

Der Plan im Angriff: variantenreich agieren und den Gegner vor immer neue Aufgaben stellen. Mal oldschool sechs gegen sechs mit den Youngstern Finn-Luca Bies und Tjorben Heckel im Rückraum, mal den siebten Feldspieler einstreuen mit den ballsicheren Routiniers Georg Rohwer und Jannik Oettershagen. Der Plan in der Abwehr: auf den Halbpositionen sowie die erste und zweite Welle besser verteidigen als zuletzt.

Das Rückzugsverhalten wird ein wichtiges Thema werden. Die Jungspunde aus Leipzig, top ausgebildet und blitzschnell unterwegs, drücken aufs Tempo. Auffällig sind dabei zwei 20-jährige Talente, die auch im Kader des Bundesliga-Teams stehen: der Rückraum-Linke Friedrich Schmitt (2,07 Meter groß) und Linksaußen Nils Greilich, der vom Zweitligisten HC Elbflorenz Dresden zu DHfK zurückgekehrt ist. Mit Jonas Hönicke (Jahrgang 1997) verfügen die Gäste zudem über einen torgefährlichen Routinier in ihren Reihen.

Bei der HSG ist eigentlich (fast) alles wie immer. Bis auf die Tatsache, dass Jari Glumm nach auskuriertem Kreuzbandriss sein Comeback feiern könnte, sofern er denn seine Grippe los wird, die ihn diese Woche flachlegte. Jannis Schneider, der in Bernburg fehlte, ist weiterhin mit Hüftproblemen angeschlagen. Sein Einsatz gleicht ebenso einer Wundertüte. 

Kurzer Flashback zur Partie in Bernburg, an der aufgrund einiger Beleidigungen und unangemessenem Verhalten einzelner Zuschauer auch Tage danach noch ein übles Geschmäckle heftet. Der Verein äußerte sich am Mittwoch auf Facebook wie folgt: „Der SV Anhalt Bernburg steht für Toleranz, Respekt, Fairplay und Offenheit! Gemeinsam setzen wir uns für ein Miteinander ein, in dem jeder willkommen ist und sich wohlfühlen kann. Lasst uns zusammen für eine positive Atmosphäre auf und neben der Platte sorgen!“

Inhaltlich können wir alle Punkte unterstreichen und hoffen auf eine nachhaltige Umsetzung.

Infos zum Gegner

Ziel: Spieler langfristig in die Bundesliga führen, die dann mit ihrer Persönlichkeit als Vorbild für die Gesellschaft fungieren. Dazu gehört ein wöchentlicher Trainingsumfang von

viermal Profilsport am Morgen und fünfmal Vereinstraining am Abend.

Berühmte Ex-Spieler: Lukas Binder, Lucas Krzikalla, Franz Semper

Platzierung in der Saison 2023/24: 10. Platz (27:33 Punkte)

Duelle 2023/24: HSG vs. DHfK 33:27; DHfK vs. HSG 34:37

Die drei besten Torschützen der Saison 2023/24: Rückraum Mitte Jonas Hönicke (115 Tore, davon 42 Siebenmeter, 27 Spiele), Rückraum Links Friedrich Schmitt (104 Tore, 29 Spiele), Luca Hopfmann (87 Tore, 19 Spiele, jetzt Eintracht Hildesheim)

Das Duell Eider Harde vs. DHfK Leipzig II wird live auf www.sportdeutschland.tv übertragen