News

1. Männer Hinrunden-Finale: Drei Gründe für die Niederlage

Ärgern wollten sie einen Favoriten, die Punkte in Hohn behalten wollten sie. Ersteres haben die Handball-Männer der HSG Eider Harde definitiv geschafft, Zweiteres (wieder) nicht. Gegen den hochfavorisierten Aufstiegsaspiranten TuS Vinnhorst von 1956 verlor die Mannschaft von Trainer Matthias Hinrichsen in eigener Halle unglücklich, aber nicht unverdient mit 29:30 (15:17). Wieder hat es nicht geklappt, einem Großen der 3. Liga Nord-Ost die Punkte zu klauen. „Dafür sind zu viele Dinge schiefgelaufen. Aber und das möchte ich unterstreichen: Es war für die Fans ein sehr unterhaltsames Handballspiel, übrigens mit einer super Schiedsrichterleistung. Ich bin trotzdem stolz auf die Truppe“, resümierte Hinrichsen, der drei Hauptgründe für die Niederlage anführte.

Grund 1: die unterdurchschnittliche Abwehrleistung in Hälfte eins. „Wenn du einen Großen der Liga schlagen willst, musst du in beiden Halbzeiten gut decken. Wir haben uns vielleicht zu sehr dem Gegner angepasst.“

Grund 2: das schlechte Überzahlspiel. „Das hat eigentlich zu keinem Zeitpunkt funktioniert.“

Grund 3: die suboptimale Wurfquote. „Wir haben zu viele freie Würfe vergeben.“ Vor allem in Halbzeit zwei, als Vinnhorst-Keeper Bent Ole Krebs eingewechselt wurde, fanden zu wenige Würfe den Weg in die Maschen.

Gut fand Hinrichsen dagegen die Abwehrleistung nach dem Seitenwechsel: „Das hat auch unseren Torhütern geholfen, ein paar mehr Bälle zu halten.“ Am Ende kämpfte sich die HSG mit viel Leidenschaft von einem 25:29-Rückstand auf 29:29 wieder heran. Die Halle stand Kopf. Geht hier vielleicht doch noch was? Letztlich waren die Gäste aber zu clever, ihre Abwehr ahnte den finalen Kempa-Versuch von Jannik Oettershagen auf Tjorben Heckel und konnte so die Eider-Chance auf den Ausgleich leicht entschärfen. Heckel war einer, der ein Extralob seines Trainers erhielt: „Tjorben hat ein gutes Spiel gemacht.“

Die 3. Liga Nord-Ost spielt immer verrückter. Es ist jetzt schon absehbar, dass Teams deutlich über 20 Punkte brauchen werden, um die Liga halten zu können. Von Platz sechs, auf dem sich der TSV Anderten befindet, bis zum ersten Abstiegsrang, den der SC Magdeburg II belegt, sind es nur 3 Punkte Abstand, die HSG Eider Harde hat auf Platz zehn mit 12:18 Punkte nur einen Punkt Vorsprung auf die Magdeburger.

Die Tabellensituation war auf der anschließenden HSG-Weihnachtsfeier dann kein Thema mehr, die Mannschaft ließ das erfolgreiche Jahr anständig ausklingen.

Schmidt, Haack; Heckel (3), Rohwer (1), Heinemann (5), Hamann (6/4), Kock (1), H. Oettershagen (6), Hartwich (2), J. Oettershagen, Fülbier, Bies (1), Deleske (2), Schneider (1), Glumm (1), Dau