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1. Männer Derby-Showdown: Zwei Trainer, ein Ziel

In Derbywochen hüpft das Handballherz gleich doppelt so schnell. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde fiebert dem Duell in der 3. Liga Nord-Ost der HSG Eider Harde beim TSV Altenholz entgegen. Die Partie in der Altenholzer Edgar-Meschkat-Halle (Kapazität: 1.200) wird am Freitag um 20 Uhr angepfiffen. Hoffen wir auf einen lautstarken Auswärtssupport. Vor dem Showdown haben wir beide Trainer befragt.

Was bedeutet dieses Derby für Euch?

Matthias Hinrichsen (HSG Eider Harde): „Um die Bedeutung eines solchen Derbys für uns zu erfassen, hilft es, ein paar Jahre zurückzudenken. Was hätten wir früher dafür gegeben, ein Drittliga-Derby gegen den TSVA an einem Freitagabend zu spielen? Wir alle bei der HSG müssen weiter demütig bleiben und es wertschätzen, dass wir uns jetzt mit dem TSV in einer Liga messen dürfen. Und das vielleicht sogar auf Augenhöhe. Es kribbelt schon gewaltig.“

André Lohrbach (TSV Altenholz): „Na klar schlägt das Herz vor einem Nachbarschaftsduell schneller. Beide Teams kennen sich gut aus diversen Matches. Wir haben mit Jan Bornhöft, Hannes Glindemann und Jan Wiegleb zudem drei Spieler im Kader mit Eider Harde-Vergangenheit. Ich erwarte eine gut gefüllte Halle und eine besondere Derby-Atmosphäre.“

Was erwartest Du vom Gegner in taktischer Hinsicht?

Hinrichsen: „Sie interpretieren ihre 6:0-Abwehr auf zweierlei Art, einmal defensiv und einmal extrem auf Ballgewinn aus. Ihre Devise lautet: Tempo, Tempo, Tempo.“

Lohrbach: „Uns erwartet das bekannte Eider Harde-Spiel. Taktisch sehr flexibel, 7:6, vier Rückraumspieler, trickreich. Im bisherigen Videostudium und in der Vorbereitung war bisher noch keine Überraschung dabei.“

Welcher Aspekt des Spiels wird entscheiden?

Hinrichsen: „Ballverantwortung wird ganz wichtig sein neben den Basics wie Emotionalität und Leidenschaft. Trotz aller erforderlichen Emotionen dürfen wir den Fokus und die Konzentration nicht verlieren.“

Lohrbach: „Wenig überraschend das Abwehr-Torhüter-Paket und das Rückzugsverhalten. Das hat bei uns bislang nicht gut funktioniert, deshalb haben wir schon zweimal 40 Gegentore kassiert. Fakt ist: Wir sind aufgrund der Umstände diesmal kein Favorit. Viele Abgänge von erfahrenen Spielern, eine Vorbereitung mit oft nur neun Leuten im Training, ein Henri Pabst, der nach der Verletzung von Harald Reinkind sehr häufig fehlt, weil er beim THW Kiel trainiert. Wir sind jetzt erst dabei uns einzuspielen.“

Was war der verrückteste Derby-Moment, den Du bisher erlebt hast?

Hinrichsen: „Es gab mal einen Pokalfight mit meinen Bad Schwartauern gegen den TSV Altenholz, den wir knapp in der Verlängerung gewonnen haben. Nachher saß TSV-Trainer Jens Häusler mit einem blauen Auge bei der PK.“

Lohrbach: „Als Jugendlicher kann ich mich an Derbys der MT Melsungen gegen die HSG Gensungen/Felsberg erinnern. Sehr emotionale Spiele waren das. Da gab es hinter dem Tor einen Fan mit Scary-Movie-Maske, der versucht hat, den Siebenmeterschützen der Gegner zu verunsichern.“

Wichtig: Das Spiel wird wie immer live auf www.sportdeutschland.tv übertragen.

Infos zum Gegner

Größte Erfolge: 1975 Aufstieg in die Handball-Bundesliga Nord. Zwischen 1995 und 2011 ohne Unterbrechung in der 2. Bundesliga Nord.

Bekannte ehemalige Spieler: Alexander Bommes, Rune Dahmke, Hendrik Pekeler

Platzierung in der Saison 2023/24: 4. Platz (38:22 Punkte)

Duelle 2023/24: TSV vs. HSG 35:26; HSG vs. TSV 38:26

Die drei besten Torschützen der Saison 2023/24: Linksaußen Malte Voigt (123 Tore), Mittelmann Malte Abelmann-Brockmann (111), Rechtsaußen Klas Bergemann (98)

Verlustreiche Abgänge: Mit Matteo Menges (HSC Coburg), Juri Richter (HC Empor Rostock), Ben Connar Battermann (TBV Lemgo-Lippe) sowie Malte Abelmann-Brockmann und Tommy Fängler (beide Handballpause) haben wichtige Stützen den TSV verlassen. Lohrbach: „Unser Ziel in dieser Saison: so früh wie möglich den Klassenerhalt sichern.“