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1. Männer Genießen durfte nur der Gegner

Nein, noch ist das nicht die Saison der Drittliga-Handballer der HSG Eider Harde. Auswärts kassierte die Mannschaft von Trainer Matthias Hinrichsen die dritte Niederlage im dritten Spiel. Wie schon in Altenholz wurde es deutlich. Mit 24:34 (13:16) unterlag die HSG bei der Zweitvertretung der Füchse Berlin. Ein gebrauchter Sonntag.

Anfangs optimistisch und bis zum 12:12 in der 27. Minute voll auf Kurs zerbröselte der Matchplan, die Partie zu genießen, mit zunehmender Spielzeit wie ein Keks im Mixer. Die zweite Halbzeit war dann komplett für die Tonne. Der Gegner offenbarte seine Ideen von „Genuss“ und setzte die Gäste in „Füchse-Town“ unter Dauerstress.

Mit jedem misslungenen Angriff und jedem verlorenen Zweikampf sank der Glaube an einen Auswärtserfolg. So durften die Jungfüchse im fünften Spiel gegen die HSG ihren ersten doppelten Punktgewinn feiern.

Hinrichsen reagierte gefasst: „Ich habe es auch der Mannschaft gesagt, ich mache ihr keinen Vorwurf. Uns bringen derzeit kurze schlechte Phasen im Spiel aus dem Tritt, was mit mangelndem Selbstvertrauen zu tun hat. Im Endeffekt sind das fünf Minuten in der zweiten Halbzeit, die uns verunsichern. Und dann ist plötzlich das ganze Spiel schlecht.“

Kurz vor und kurz nach dem Seitenwechsel gab die HSG ein besseres Ergebnis aus der Hand. Von 16:13 zogen die Gastgeber über 19:13 und 23:15 bis auf 27:17 weg. Zu viel für eine Aufholjagd.

Hinrichsen ist bemüht, sein Team aufzubauen: „Es bleibt so, dass das einfach die geilste Truppe ist, die ich jemals trainieren durfte. Sie hat das Herz am richtigen Fleck. Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass so eine Phase zum Entwickeln dazugehört. Vielleicht muss man mal einen Schritt zurücktreten, um danach wieder zwei Schritte nach vorne zu kommen. Die Jungs wollen es ja. Wir werden das Spiel vernünftig aufarbeiten und die Situation annehmen, wie sie ist. Spätestens jetzt hat jeder verstanden, dass wir uns im Kampf um den Klassenerhalt befinden.“ Hinrichsen nahm trotz allem auch Positives mit nach Hause.

Im Spiel sechs gegen sechs war die Abwehr der HSG gefestigter als vergangene Woche. Max Dau findet sich in der Abwehrformation immer besser zurecht. Auch Torhüter Jorge Schmidt zeigte erneut eine gute Leistung. Im Angriff traf Finn-Luca Bies fünf Mal und konnte damit seine Frühform aus der Vorbereitung bestätigen.  

Am nächsten Sonnabend kommt es nun in Hohn zum Duell des ungeschlagenen Spitzenreiters HC Empor Rostock (8:0 Punkte) beim Schlusslicht. Ein Spiel, bei dem es kaum etwas zu verlieren gibt. Die HSG sollte dem vorfreudig entgegenblicken.

Schmidt, Ataman; Heckel (1), Schneider (3), Rohwer (3/2), Heinemann (2), Dau, Hamann (4/1), Kock, H. Oettershagen (2), J. Oettershagen, Hartwich (3), Fülbier, Bies (5), Deleske (1), Frahm