1. Männer Sieger im Duell der Emotionen
Nachdem die Gäste aus Weddingstedt, Hennstedt und Delve größtenteils die 1. Halbzeit beherrschten (11:15), fanden wir im 2. Durchgang das Gaspedal und entschieden die Partie für uns (32:28).
Abermals starteten wir ohne Jannek Brown, Jannik Severin, Nico Greve und Kapitän Jörg Gosch in das schwierige Heimspiel gegen die Gäste aus dem Heider Randgebiet. Wie schon im Hinspiel sorgte der Oberliga-Kracher zwischen uns und den Gästen aus Weddingstedt für einen enormen Zuschauerzuspruch.
Den besseren Start in die Partie erwischten unsere Gäste. Zwar stand unsere Abwehr stabil, jedoch fehlte uns das nötige Quäntchen Glück, welches man sich bekanntermaßen auch erst erarbeiten muss. Besonders in der Anfangsphase war es nur Leif Friedrichs, der aus dem Rückraum gefährlich wurde, sodass sich nach und nach mehr Platz für Jan Boldt am Kreis bot. Der Kreisläufer der Gäste machte ein starkes Spiel und bereitete uns zunehmend Kopfschmerzen. Bis zur 17. Minute (7:7) konnten wir den Anschluss halten. Jedoch schlichen sich in unserem Angriffsspiel nun mehr und mehr technische Fehler und Unkonzentriertheiten ein, sodass sich die Gäste völlig verdient absetzen konnten. Bis zur Pause hielten die Weddingstedter den Abstand relativ konstant auf 4 Tore. Halbzeitergebnis: 11:15.
Unser Tenor in der Halbzeitbesprechung war, die eigene Leistung im Angriff und die Steigerung der Aggressivität in der Abwehr. Wir verschliefen den Wiederanpfiff und mussten einen 12:17-Rückstand sowie 2 Zeitstrafen in Kauf nehmen. Die Schlüsselszene des Spiels ereignete sich dann in der 34. Spielminute. In der Abwehr sprangen Eike Möller und ein Spieler der Gäste zum Ball, hierbei landete Eike mit dem Kopf so unsanft auf dem Boden, dass gleich mehrere Zähne abbrachen. Die anschließende Reaktion der Gäste, er möchte sich doch nicht so anstellen, brachte unsere Mannschaft zum Kochen. Bis zum 16:20 (40. Minute) saß uns die Szene noch in den Knochen, doch anschließend folgte eine Initialzündung. Binnen 2:20 Minuten glich Georg Rohwer zum 20:20 aus. Die Emotionen in der Werner Kuhrt Halle nahmen Fahrt auf. Fortan spielte Abwehrchef Finn Ketelsen eine beeindruckende Partie. Viele Stoppfouls störten die Angriffe der Gäste und sorgten zunehmend für einfache Ballgewinne. In der 43. Minute sorgte Jannik Oettershagen mit dem 21:20 für unsere erste Führung in der Partie. Wir spielten uns durch die fantastische Stimmung und Emotionen in einen richtigen Rausch. Die Abwehr um Finn Ketelsen stand nun so stabil, dass die Gäste nur durch einen größeren Kraftaufwand zum Torerfolg kommen konnten. Im Angriff spielten wir eine Mischung aus Tempohandball und ruhigem Positionsangriff. Die Ansage des gegnerischen Trainers, unsere an diesem Tag treffsicheren Außen Jarno Mumm und Hendrik Oettershagen dichtzustellen (Manndeckung auf Außen), sorgte für erheblich mehr Platz im Rückraum. Immer wieder nutzten Georg Rohwer und Jannik Oettershagen die großen Räume für 1:1-Situationen und warfen schlussendlich 14 der 21 Tore im zweiten Durchgang. Besonders Georg Rohwer drehte auf und warf im 2. Spielabschnitt alle seine 9 Tore. Bis zur 55. Minute konnten die Gäste mithalten, doch dann hielt der nun eingewechselte Niklas Warnecke 3 entscheidende Würfe und half uns, von 28:27 (55. Minute) auf 31:27 (58. Minute) zu enteilen. Ein weiterer Faktor war die 3. Zeitstrafe gegen den Weddingstedter Abwehrchef Sören Schacht. Bjarne Claußen war es an diesem Tag überlassen, den entscheidenden Siegtreffer zum 32:27 (59. Minute) zu werfen. Fortan ließen wir die Partie ausklingen und belohnten uns durch eine starke 2. Halbzeit mit 2 wichtigen Punkten.
Fazit: Nach einem starken Auftritt der Gäste in Halbzeit 1 liegen wir verdient mit 11:15 zurück. Durch Emotionen, Kampfgeist und Wille drehen wir eine spannende Partie zu unseren Gunsten und gewinnen die zweite Halbzeit mit 21:13. Endergebnis: 32:28.
Wir bedanken uns bei allen Zuschauern in der Werner Kuhrt Halle für die tolle Atmosphäre. Deshalb spielen wir Handball!
Eure 1. Männer
Anbei ein Bericht im Magazin „Regionalsport“.