News

männliche Jugend D Turniererfolg in Lübeck

Am Freitag, dem 1. Juli war es soweit: Die männliche Jugend D 1 traf sich zur Abfahrt nach Lübeck beim Hohner Bäcker. Unterstützt von Thorsten Marxen als Fahrer machten sich Heiko Jacobs und Dirk Kunze mit 13 Jungs des Jahrgangs 2004 auf den Weg zu den Internationalen Lübecker Handballtagen. Obwohl die Tour aufgrund mehrerer Staus länger als erwartet war (2:20 Stunden), verlief diese aufgrund der sehr guten Stimmung recht kurzweilig.
Nachdem kurz das Lager in der Balticschule in der Briggstraße bezogen wurde, mussten wir uns beeilen, um ca. 4 Kilometer entfernt zum Stadion an der Lohmühle zu kommen, da um 18:40 Uhr unser erstes Spiel angepfiffen werden sollte.
Gegner war Lübeck 1876. Nun galt es zudem auch noch, Platz 15 von insgesamt 26 Spielfeldern auf dem Riesen-Areal zu finden. Unbeeindruckt trotz der Riesen-Menschenmenge, die wir hier vorfanden, verlief es dann auf dem Spielfeld: 17:0 nach einer Spielzeit von 1 x 17 Minuten! Ein Dankeschön an Thorsten Marsen an dieser Stelle, der uns bei der Hinfahrt begleitet und damit sehr unterstützt war!! Glücklich war auch Günter Bornhöft, der als 3. Betreuer der Mannschaft eingeplant war und pünktlich zum Anpfiff des ersten Spiels eintraf.
Anschließend wurde kurz in einem sehr großen Zelt das Abendessen eingenommen, bevor es wieder zur Schule zurückging. Dort war auch mittlerweile die U21-Truppe der HSG Eider Harde eingetroffen und hatte das Klassenzimmer nebenan bezogen. Man gut, Heiko hatte ordentlich Würstchen aus Tetenhusen mitgenommen (90 Paar!), denn das Essen war nicht für jeden etwas! Nach einer kurzen Naschi-Party ging es dann in die Schlafsäcke, denn am Samstag sollte ja wieder früh gespielt werden.
08:40 Uhr war es, als das erste Spiel am Samstag gegen den SV Adler Berlin angepfiffen wurde – also noch früher als auf jedem anderen bisherigen Turnier! Nichtsdestotrotz wurde der Gegner mit 22:2 bezwungen.
In der dann mehr als 2-stündigen Pause nutzten viele die Gelegenheit auf leeren Spielfeldern, um den Ball zu werfen oder sich an den vielen Ständen am Veranstaltungsort zu vergnügen. Beliebt war auch der HUMMEL-Stand im großen Zelt, an dem vielen Sportartikel angeboten wurden. Zudem wurde der „HSG Eider Harde“-Pavillion aufgebaut – verziert mit dem tollsten Banner der Welt! Rechtzeitig zum Lübeck-Turnier von Yvonne Förster fertiggestellt, war deutlich für jedermann zu lesen: „Ein Team – ein Ball – ein Ziel – SIEG“
Um 11:20 Uhr wurde das 3. Vorrundenspiel gegen den AMTV Hamburg 2 angepfiffen. Vielleicht jetzt einmal ein Gegner? Leider nein. 20:4 für uns – der A-Pokal-Wettbewerb am Sonntag war bereits gesichert.
Nun durften die Jungs um 14:00 Uhr wieder ran. Gegner? Ja, war da. 15:3 gegen den TV Verl gewonnen! Natürlich wurden die daheimgebliebenen Eltern stets über die WhatsApp-Gruppe informiert, wie es (spielerisch) um ihre Jungs stand. Alles andere war ein nur super! Die Stimmung versagte auch nicht, als es in Strömen goss.
Vor dem letzten Gruppenspiel gab es Anschauungsunterricht in der Hansehalle, wo zeitgleich das 4-Nationenturnier der männlichen-Jugend-A-Nationalmannschaften stattfand. Deutschland bezwang Dänemark. So wollten wir es in unserem letzten Gruppenspiel gegen die SG Bordesholm/Brügge auch machen! Mit dem Unterschied, dass wir nicht in der Halle, sondern draußen um 16:00 Uhr bei strömendem Regen spielen mussten. Spielerisch konnte auf beiden Seiten nicht viel geboten werden, denn es war Rutschen und Duschen angesagt. Aber die Aussicht auf ein längeres Ausschlafen am Sonntag brachte die nötige Motivation, den Gegner mit 10:6 niederzuringen, um anschließend in die Schule zurückzukehren und dort warm zu duschen, damit das nächste Highlight des Tages vorbereitet werden konnte.
Es sollte nämlich das EM-Viertelfinalspiel gegen Italien in der Hansehalle übertragen werden. Zunächst wurde jedoch eine Stärkung zu sich genommen. Zelt oder Burger King? Es waren ganze 3 Jungs, die das Zelt und damit Kartoffel- und Nudelsalat mit Bratwurst den leckeren Burgern zusammen mit dem Betreuerteam vorzogen. Um 20:00 Uhr wieder vereint ging es dann gemeinsam zu ca. 1.000 anderen fußballbegeisterten Fans in die Hansehalle. Selbstverständlich standen alle auf und sangen mit, als um kurz vor 21:00 Uhr die deutsche Nationalhymne ertönte. Als das italienische Team dann endlich im Elfmeterschießen niedergerungen war, fanden die Jungs tatsächlich noch für 15 Minuten Kraft, in der Zeltdisko am Sportplatz reinzuschnuppern, bevor es dann ins Nachtlager zurückging.

Wie gesagt, die Jungs hatten am Samstag alles richtig gemacht, so dass ausschlafen angesagt war! Anstelle von 9:15 Uhr war nämlich erst um 11:45 Uhr Anpfiff des Achtelfinalspiels gegen den Sport Club from Riga. „Erstes internationales Spiel für unsere Jungs!“ . Mit voller Konzentration und auf den Punkt fit, präsentierten sich die Jungs gegen die gleichaltrigen Spieler aus der Hauptstadt Lettlands.21:8 hieß es am Ende der nun 2 mal 11:30 Minuten dauernden Spielzeit für uns! Beeindruckt von unseren D-Jugendlichen häuften sich die Anfragen am Spielfeldrand, wo denn „Eider Harde“ überhaupt herkommt. „Ja, habt Ihr denn letzte Saison nicht aufgepasst? Unsere A-Jugend hat doch Bundesliga gespielt!“ – „Achja! Jetzt weiß ich! – Aus Hohn kommt Ihr!“ (Naja – immerhin den Heimspielort konnte er sich merken! JBL – spätestens in 2022 sehen wir uns wieder ?!)
Dass die Jungs noch nicht nach Hause wollten, zeigten sie auch im Viertelfinalespiel gegen den TuSPO Weende, der mit 12:10 (leider wieder bei Regen) niedergerungen wurde.
Hey – wir waren im Halbfinale, wie die deutsche Fußballnationalmannschaft! Einfach toll! Zunächst sollte unser Gegner TV Korschenbroich sein, der knapp gegen den HTV Sundwig Westig gewonnen hatte. Leider hatte der TVK einen Spieler eingesetzt, der doch etwas „stärkere Beinbehaarung“ hatte, wie Robert Schatz, der zur Abholung der Jungs unterstützend schon am Sonntagmittag erschienen war, bemerkte. „Da sollte man mal die Pässe überprüfen lassen.“, gab Robert den Tipp an den Verlierer. Nachdem sie diesen angenommen hatten, hieß unser Gegner dann plötzlich HTV Sundwig Westig, denn natürlich wurde der Spielerpass des stark behaarten Jungen zu Hause „vergessen“, womit der TVK disqualifiziert wurde.
„Uns ist es egal, gegen wen wir spielen!“ müssen sich die Jungs gedacht haben. „Wir wollen noch immer nicht nach Hause! Das ist so geil hier!“!“
Auch der HTV Sundwig Westig aus dem Sauerland wurde beeindruckend mit 13:5 bei leichtem Regen geschlagen.
„FINAAAAAAALE“
Unglaublich! Ein solch riesiges Turnier mit 42 D-Jugendmannschaften…Und wir stehen im Endspiel! Gegner dort war der gastgebende MTV Lübeck mit seiner dänischen Trainerin, die schon in den vorherigen Finalspielen gerne mal entgegen der einheitlichen Durchführungsbestimmungen im D-Jugendhandball auf eine defensive 6:0-Abwehr umstellte, da ihre Jungs körperlich doch einiges vorzuweisen haben. Wir kannten sie bereits vom Vorjahr, als sie unserer Einladung zum „Turnier der Kreismeister“ in die Hohner Sporthalle gefolgt waren. 2015 gab es eine Niederlage in der Vorrunde und einen 4-Tore-Sieg im Finale. Es sollte endlich ein Spiel auf Augenhöhe werden! Die Lübecker starteten wie gehabt mit einer 6:0-Abwehr gegen unsere etwas kleineren Jungs. Aber mit einem Repertoire an Spielzügen und schnellen Beinen zeigten die D-Jugendlichen der HSG Eider Harde, dass man auch körperlich überlegene Mannschaften in die Knie zwingen kann. Der Ball lief, es wurde gekreuzt, hier und da ein Doppelpass, so dass wir über den Kreis oder die Außen zu Torerfolgen kamen und mit einem Tor Vorsprung die Seiten wechselten.
Auch in der 2. Halbzeit ging es Tor um Tor, wobei wir nach abgelaufenen 11:28 Minuten der Halbzeit mit 14:13 in Führung lagen und den Endspielsieg fast in der Tasche hatten. Leider auch nur fast…! Ein Spiel dauert so lange, bis die Schlusssirene ertönt! Dem MTV Lübeck wurde noch ein Freiwurf zugesprochen.
Anstatt einen direkten Freiwurf ausführen zu lassen, hatte das Schiedsrichtergespann wohl die Sportart verwechselt und ließ so lange weiterspielen, bis der MTV Lübeck den 14:14-Ausgleich erzielt hatte, obwohl das Trainerteam lautstark auf die abgelaufene Spielzeit hingewiesen hatte. Anstelle den Sieg feiern zu dürfen, mussten die Jungs dann noch in das Siebenmeterwerfen, das der MTV Lübeck mit 18:16 für sich entschied und uns somit den Siegerpokal wieder aus der Hand riss.
Natürlich flossen hier und da Tränen aufgrund der unglaublichen Ungerechtigkeit, aber die anschließende Siegerehrung in der Hansehalle trocknete diese schnell, als man als Turnierzweiter (Jaaa! ZWEITER von 42!) mit neuen Handbällen ausgestattet wurde. Und die Handbälle, die man als Zweiter erhalten hat, waren sowieso viel cooler als die ollen Sporttaschen, die der MTV Lübeck behalten durfte!

Fazit dieses Turniers:
Deutschland besiegte Italien!
Wir können auch international!
Wir haben eine Einladung ins Sauerland erhalten und begrüßen hoffentlich bald den HTV Sundwig Westig in Hohn!
Unser Trainingslager dürfen wir auf Einladung der Lübecker auch gerne dort machen!
Egal, was 2016 im Endspiel passiert ist!
WIR KOMMEN WIEDER!!!

Achja: HSG Eider Harde, das ist nicht nur Hohn, sondern auch Elsdorf, Hamdorf und Breiholz, Du Dödel!

Dann war da noch die Rückfahrt: Scheiß auf’s Duschen! Jetzt wollten wir nach Hause! Den Endspielschweiß würde uns eh JEDER verzeihen! „Wenn wir jetzt losfahren, sind wir um 20:15 Uhr in Hohn.“, hatte Robert „TomTom“ Schatz gesagt, als wir gegen 18:45 Uhr die Rückreise antraten. Wenn Robert das sagt, wird das auch stimmen! Ist immerhin in jeder Halle zu Hause ?! Tatsächlich traf das letzte Partymobil um 20:15 Uhr in Hohn vor dem Grundstück bei Familie Vomacka im Kronskamper Weg ein, wo von den daheimgebliebenen Eltern ein gebührender Empfang bereitet wurde. Die Partypizza war bestellt und Tische und Stühle im Carport gedeckt! Aber erst wurde der Pokal mit dem neuen „Eider Harde“-Banner präsentiert! Davon nicht genug, gaben die Jungs ein Ständchen, das sie sich nunmehr (vielleicht auch mit kleiner Unterstützung der U21-Mannschaft) angeeignet hatten.

GEILES TEAM – GEILE FAHRT – GEILE ELTERN – EIDER HARDE FOREVER!!!