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1. Männer Teuer verkauft

Die Serie ist gerissen. Die Handballer der HSG Eider Harde müssen die erste Pleite in der Rückrunde verdauen. Kein Beinbruch, denn beim Tabellenzweiten der 3. Liga Nord-Ost HC Empor Rostock darf man Punkte liegenlassen. Am Sonntag ist das den Männern von Trainer Matthias Hinrichsen passiert. In einer mit 730 Fans ausverkauften und stimmungsvollen OSPA-Arena unterlagen sie mit 27:31. Die Hypothek mit dem 11:16-Pausenrückstand war zu groß. Einige wenige gute Minuten vor dem Halbzeitpfiff reichten den favorisierten Gastgebern aus, um sich abzusetzen.

Coach Hinrichsen wollte das Positive in den Vordergrund stellen: „Wenn wir diese Abwehrleistung auch in der restlichen Saison gegen Gegner aus unteren Tabellenregionen an den Tag legen, werden wir nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben.“ 5 Punkte beträgt der Abstand zum ersten Abstiegsplatz. Die HSG belegt Rang 8 mit 20:22 Punkten.

Die erste Hiobsbotschaft erreichte Hinrichsen vor dem Anpfiff. Der zuletzt so offensivstarke Sören Hartwich meldete sich grippekrank ab. In der Rückrunde zerlegte „Schlachter“ Hartwich mit insgesamt 39 Toren so gut wie jede gegnerische Abwehr. Am Sonntag sprangen Jorge Fülbier und Jannik Oettershagen die meiste Zeit für den Daheimgebliebenen in die Bresche. Was gut klappte im Angriff, war das Spiel über den Kreis, Thore Heinemann schnappte sich immer wieder die klebrige Pille und schmiss sie ins Netz, vorbei am starken Rostocker Torwart Leon Mehler.

Dass es zur Pause zu keiner besseren Ausgangsposition langte, lag an der zu großen Fehleranzahl, die die HSG-Spieler fabrizierten. „Das Problem war: Wenn wir die Bälle zu leicht hergeschenkt haben, haben wir ihnen zu viele Gegenstöße gegeben“, so Hinrichsen.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste disziplinierter. Hinrichsen formulierte es anders: „In der zweiten Halbzeit haben wir erwachsener agiert und kaum noch Fehler gemacht, die zu Kontern geführt haben. Wenn wir die Rostocker in das gebundene Angriffsspiel gezwungen haben, mussten sie sich jedes Tor hart erkämpfen. Fakt ist, dass wir uns in der Rückrunde in der Abwehr enorm gesteigert haben. Mit diesem Selbstvertrauen sollten wir die nächsten Aufgaben angehen.“

Richtig eng wurde es nochmal in Minute 52, als „Hans“ Oettershagen per TG auf 24:25 verkürzte. HCE-Trainer Nicolaj Andersson unterbrach den HSG-Lauf erfolgreich mit einer Auszeit, danach bogen die Hausherren auf die Siegerstraße ein.

Hinrichsens Fazit: „Leider haben wir trotz der besseren Leistung in Hälfte zwei zu viele entscheidende Bälle verworfen.“ Auffällig war am Sonntag die Breite des Empor-Kaders. Elf unterschiedliche Spieler! trugen sich in die Torschützenliste ein. HSG-Kapitän Georg Rohwer ergänzte: „Wir haben uns gut verkauft, vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir stark gekämpft und eine gute Abwehr gespielt mit Max Dau und Jannis Schneider im Mittelblock. Auch im Angriff haben wir uns etwas einfallen lassen, obwohl die Durchschlagskraft im Rückraum gefehlt hat.“

Zu guter Letzt: Eigengewächs Max Dau, starker Rückhalt in der Abwehr, bleibt der HSG Eider Harde erhalten. Seine Zusage für die nächste Saison steht. Mehr dazu und zu weiteren Personalentscheidungen lest Ihr in den kommenden Tagen.

Schmidt, Haack; Heckel (2), Rohwer, Heinemann (6), Kock, H. Oettershagen (5), J. Oettershagen (3), Deleske, Schneider (2), Glumm (3), Dau, Mumm (3/2), Hamann (3/3), Fülbier

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