News

1. Männer THW, FleHa, Lübeck-Schwartau, Eider Harde

Die letzte Sirene ist erklungen – das war’s. Die Saison 2024/25 in der 3. Liga Nord-Ost der Handball-Männer ist Geschichte. True Story: Die HSG Eider Harde, im Vergleich zur Konkurrenz bekanntlich mit überschaubaren Finanzmitteln ausgestattet, darf sich über einen sensationellen fünften Platz im Gesamtklassement freuen. Trotz einer 32:38-Niederlage am Sonnabend beim Topclub TuS Vinnhorst, einem Stadtteilverein aus Hannover, hat die Mannschaft von Erfolgscoach Matthias Hinrichsen Rang 5 verteidigt, da die Füchse Berlin verlieren und der Stralsunder HV nur Unentschieden spielt.

„Es ist der Wahnsinn, wieviel Herzblut und Zusammenhalt die Jungs gepaart mit handballerischem Können in dieser Saison in die Waagschale geworfen haben. Platz 5 haben sie sich absolut verdient“, jubelte Hinrichsen, der mit seinem Team das avisierte Saisonziel weit übertroffen hat. Besser als Platz 8 aus der Vorsaison war der Plan.

Hinter den drei Profiteams aus Schleswig-Holstein – THW Kiel, SG Flensburg-Handewitt und VfL Lübeck-Schwartau – reiht sich die HSG als viertbeste Handball-Mannschaft aus dem nördlichsten Bundesland ein. Mit 32,5 Treffern pro Partie im Schnitt warf die Hinrichsen-Truppe die viertmeisten Tore der Liga. Bester Goalgetter im Team wurde Thore Heinemann mit 150 Toren in 29 Spielen. In der Gesamt-Torjägerliste landet der Kreisläufer und Abwehrchef mit Doppelspielrecht für Lübeck-Schwartau auf dem 14. Rang.

Zurecht kann die 1. Männer und das Team um das Team stolz auf das Erreichte sein. Wertschätzung erfuhren sie am Sonnabend auch vom Coach des TuS Vinnhorst. Davor Dominikovic, vielen noch aus seiner Zeit als Abwehrstratege beim THW bekannt, gab zu Protokoll, dass die Spielvorbereitung auf die HSG die komplizierteste der ganzen Saison gewesen sei.

Dominikovics Vorbereitung scheint allerdings gefruchtet zu haben, denn die erste Halbzeit ging deutlich an die Gastgeber. „Wir waren emotional nicht auf der Höhe und haben zu viel verworfen. Leider“, berichtete Kapitän Georg Rohwer. Zwar funktionierte das Spiel Sieben gegen Sechs, nur wurden klarste Chancen ausgelassen. 14:20 lag die HSG zur Halbzeit zurück.

„Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, sie sollen nicht mehr aufs Ergebnis gucken, sondern einfach nur die einstudierten Sachen aus dem Training abspulen“, so Hinrichsen. Prompt lief es nach Wiederanpfiff besser. Mit etwas mehr Fortune wäre die HSG beim Stand von 30:28 sogar noch auf ein Tor herangekommen, letztlich aber setzte sich der Favorit souverän durch – auch weil der TuS mit Melf Hagen einen überragenden Einzelkönner in seinen Reihen hatte.

Jetzt ist Pause. „Ich will die Mannschaft erstmal ein paar Wochen nicht mehr sehen“, scherzt Hinrichsen. Abgesehen von der kurzfristigen, verständlichen Handballmüdigkeit dürfte seine geplante Vorbereitung auf die neue Saison in der Tat herausfordernd werden. Zum einen ist die Hohner Sporthalle aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt, auf der anderen Seite erschweren die späten Sommerferien das normale Trainingspensum. Hinrichsen verspricht: „Auch diese Hürde werden wir nehmen.“

Schmidt, Haack; Heckel (2), Rohwer (4), Kock (5), H. Oettershagen (2), J. Oettershagen, Deleske, Schneider (1), Mumm (7/4), Fülbier, Glumm (4), Dau (1), Bies, Heinemann (6)