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1. Männer Heinemann geht den nächsten Schritt

Was für eine Riesen-Wertschätzung und Mega-Anerkennung für Thore Heinemann und die HSG Eider Harde. Nach 24 Einsätzen und 34 Toren per Zweitspielrecht im Trikot des Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau hat der 21-jährige Kreisläufer der HSG jetzt seinen ersten Profivertrag bei den Hansestädtern unterschrieben. „Thores Weg macht die ganze HSG Eider Harde stolz“, sagt Eider-Trainer Matthias Hinrichsen.

Die Abmachung zwischen beiden Vereinen sieht folgendes vor: In der kommenden Saison 2025/26 spielt Heinemann weiterhin vorrangig für die HSG sowie via Zweitspielrecht beim VfL. Ab dem Sommer 2026 wechselt er fest nach Lübeck, wo er übrigens auch beim Medizintechnikunternehmen Dräger arbeitet.

„Als wir früher als Kinder im Garten Handball gespielt haben, haben wir davon geträumt Profis zu werden. Jetzt dem Ganzen so nah zu sein, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich bin dankbar, dass der VfL mir das ermöglicht. Ich bin vor allem aber auch Matze dankbar, dass er mir damals das Vertrauen geschenkt hat und mir so viel beigebracht hat. Auch ein großes Dankeschön an die Mannschaft, die mich super aufgenommen hat. Ich konnte in den letzten Jahren mit meinen besten Freunden zusammen erfolgreich Handball spielen. Dafür kann man nur dankbar sein. Ich freue mich auf alles, was noch kommt, und möchte mit der HSG in der nächsten Saison einiges erreichen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, sagt Heinemann.

Hinrichsen ergänzt: „Das nächste Jahr wird Thore in seiner Entwicklung guttun. Er profitiert von professionellen Trainingsbedingungen in zwei Vereinen, die von zwei verschiedenen Trainern geleitet werden. Das Vertrauensverhältnis zum VfL-Coach David Röhrig ist vorhanden, und wir werden regelmäßig im Sinne von Thore und der Vereine entscheiden. So haben wir ein Jahr Zeit, den Abgang von Thore vorzubereiten, und ich freue mich auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit mit ihm. Ich freue mich aber auch ganz besonders für ihn persönlich. Natürlich sind wir bei der HSG stolz auf ihn, aber auch auf uns, weil wir diesen Weg begleitet und geprägt haben.“

Mit gerade mal 17 Jahren stand der Sohn von Torwarttrainer Dirk Heinemann im Sommertrainingslager 2020 in der Halle. Damals noch als Rückraumspieler. „Er war kein besonders auffälliger Jugendspieler, es gab sicher talentiertere in seinem Jahrgang“, erinnert sich Hinrichsen

Thore Heinemann verfügt jedoch über Eigenschaften, die dem Coach von Anfang an gefallen haben: „Thore ist ein Spieler, der ohne jegliche Allüren immer das Beste im Sinne der Mannschaft aus sich herausholt. Den kannst du auf jede Position stellen, er würde nicht mosern, sondern machen. Schön zu sehen, dass sein individueller Erfolg seine Persönlichkeit nicht verändert hat. Thore nimmt dem Betreuer die Kiste Selter ab, um ihn zu entlasten – eine Kleinigkeit, die aber viel aussagt.“

Hinrichsen schätzt solche Gesten: „Mir ist es wichtig, meinen Jungs in Sachen Persönlichkeit das richtige Maß an Demut, Mannschaftsgeist, Selbstvertrauen, Emotionen und Spaß zu vermitteln. Bei Thore war es allerdings sehr einfach. Er kommt aus gutem Hause und hat nahezu alles aus seinem Elternhaus bezogen. Ihm musste ich nur das Handballspielen beibringen“, schmunzelt der Trainer.

HSG-Vorsitzender Malte Plöhn lobt Hinrichsens Arbeit: „Unser Trainer leistet seit Jahren herausragende Arbeit im Verein. Er versteht es nicht nur, junge Talente sportlich weiterzuentwickeln, sondern begegnet ihnen auch auf Augenhöhe – mit Respekt und Geduld. Er hat ein sehr gutes Gespür für Potenziale und macht Spieler besser. Wir sind stolz, einen solch engagierten und kompetenten Trainer in unseren Reihen zu haben.“

Der Weg von Thore Heinemann zeigt, dass bei der HSG der Mix aus Breiten- und Leistungssport durchaus möglich ist. Plöhn: „Wir bieten Trainingsumfänge, die jungen Menschen trotzdem noch Luft für Arbeit, Studium, Freunde und Familie lassen, haben aber die Strukturen, bei Bedarf und hoher Eigenmotivation die Trainingsumfänge zu erhöhen.“

Unter anderem geschieht das durch die gute Zusammenarbeit von Hinrichsen mit Lübeck-Schwartau-Coach David Röhrig. „Die inoffizielle Zusammenarbeit mit David ist eine Win-Win-Situation. Für meine Spieler ist es eine Ehre, in einem Zweitliga-Team mittrainieren zu dürfen. David erhöht seine Trainingsqualität, und meine Jungs entwickeln sich individuell weiter“, berichtet Hinrichsen.

Heinemanns Geschichte zeigt einen alternativen Weg, um in den Profihandball zu kommen. Hinrichsen: „Natürlich kann man Kinder in jungen Jahren in große Akademien mit höheren Trainingsumfängen schicken und auf den großen Wurf hoffen. Die HSG Eider Harde bietet auf der Ebene des Breitensports aber auch eine Plattform und fördert diejenigen Spieler, die eine hohe Eigenmotivation mitbringen, ebenso professionell – bis hin zum Drittliga-Spieler oder im Fall von Heinemann sogar bis in die 2. Liga.“

Wer weiß, welche individuellen Geschichten neben den zahlreichen mannschaftlichen Erfolgen die HSG Eider Harde noch schreibt.