1. Männer Derby ist nicht gleich Derby

Zweimal punktete die HG Hamburg-Barmbek in dieser Drittliga-Saison. Einmal doppelt zuhause gegen die HSG Ostsee und einmal reichte es zu einem Unentschieden gegen den DHK Flensborg. Zwei Erfolge in zwei Derbys, in den restlichen Partien war nichts zu holen. Duelle mit Nordrivalen scheinen die Handball-Männer aus der Hansestadt zu können. Am Freitag reisen sie zum dritten Derby in dieser Spielzeit. Die HSG Eider Harde ist gewarnt. Anpfiff: 20.30 Uhr in der Hohner Werner-Kuhrt-Halle. Unter diginights sowie an der Abendkasse gibt es noch Tickets.
Eider-Trainer Matthias Hinrichsen hofft auf lautstarke Unterstützung und genügend Emotionalität von der Tribüne, die sich auf seine Mannschaft überträgt. Denn: Derby ist nicht gleich Derby. Warum, erklärt der Coach.
„Es ist nicht einfach, sich nach einem der wichtigsten Spiele des Jahres sofort wieder zu pushen. Die Duelle mit dem DHK sind immer etwas ganz Besonderes“, verrät Hinrichsen. Der 29:28-Auswärtssieg am vergangenen Freitag und vor allem das Zustandekommen hätten seiner Mannschaft alles abverlangt. Gegen Barmbek, Aufsteiger aus der Regionalliga und gegenwärtig Tabellenvorletzter, unterscheide sich die Ausgangsposition diametral.
„Es ist eines der wenigen Spiele der Saison, in der sogar ich sage, dass wir Favorit sind. Zumal wir zuhause spielen. Ich bin gespannt, wie wir diese Favoritenrolle annehmen werden.“ Hat der Trainer etwa Zweifel?
„Das nicht, aber die Trainingswoche fing bescheiden an. Man hat den Druckabfall gespürt. Das Problem ist: Schaffen wir es nicht, den Fokus zu schärfen, Emotionalität und Konzentration hochzuhalten, gewinnen wir kein Spiel“, so Hinrichsen, der aber fest davon ausgeht, dass am Freitag alle den nötigen Schluck aus der Motivationspulle getrunken haben.
Als Laufkundschaft taugen die Hamburger nämlich nicht. Die knappe 27:29-Auswärtsniederlage beim Tabellendritten SC Magdeburg II habe ihr Leistungsvermögen gezeigt, weiß Hinrichsen.
„Sie haben den SCM mit permanent wechselnden Abwehrsystemen gestresst. Darauf müssen wir uns einstellen“, mahnt der Trainer, „die HG ist eingespielt, der Kern der Truppe spielt seit Jahren zusammen.“ Schlüsselspieler seien die Brüder Justin und Timon Kaminski, der pfeilschnelle Ben Behncke sowie die Flügelzange Leon Bruse auf Links- und Lars Düsterhöft auf Rechtsaußen. Letzterer kam im Sommer vom THW Kiel II und führt aktuell die interne Torschützenliste mit 34 Treffern an. Mit Rückraum-Shooter Jan-Ove Litzenroth von der HSG Ostsee haben sich die Barmbeker zudem sinnvoll verstärkt.
Hinrichsen: „Ich bin gespannt, was für ein Niveau wir am Freitag erreichen können. Nach zuletzt zwei Heimniederlagen habe ich aber ein gutes Gefühl, dass wir es besser machen werden.“
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