1. Männer Groß gegen Klein

Der Heimspiel-November für die Drittliga-Handballer der HSG Eider Harde geht in die zweite Runde. Während das triste Herbstgrau vielen Menschen aufs Gemüt schlägt, möchte die Mannschaft von Trainer Matthias Hinrichsen mit einem weiteren Heimsieg für einen Stimmungsaufheller sorgen. Dem Erfolg gegen den DHK Flensborg Anfang des Monats sollen zwei Punkte gegen den Oranienburger HC folgen. Anpfiff in der Hohner Werner-Kuhrt-Halle ist am Sonnabend um 19.15 Uhr. Noch gibt es Tickets (www.diginights.com).
Die Bilanz der HSG gegen den OHC passt sich dem dunklen Novemberwetter an. Nach dem Aufstieg 2020 waren die Männer von der Oberhavel der erste Gegner der HSG in der neuen Liga. Mit 19:29 ging die Partie damals zuhause verloren, es folgten bis heute vier weitere Niederlagen. Warum Hinrichsen trotzdem ein gutes Gefühl hat, erklärt er uns.
„Wir haben in den spielfreien zwei Wochen sehr gut gearbeitet. Ich bin und bleibe positiv. Wir haben jetzt wieder mehr Vertrauen in unsere offensive Abwehr. Die 6:0 funktioniert ohnehin ganz gut. Und im Angriff wollen wir wieder variantenreicher werden und versuchen, uns nicht so schnell mit Stoppfouls ausbremsen zu lassen und uns nicht in Zweikämpfe zu verstricken“, erläutert der Eider-Coach.
Letzteres war bisher das Problem bei Spielen gegen die Brandenburger, die körperlich den HSG-Spielern um einiges überlegen sind. Groß gegen Klein, wenn man denn so will. Hinrichsen: „Ja, das stimmt, wir haben uns bisher immer schwer getan im gebundenen Spiel gegen die Oranienburger.“ Aber: Auch diese trüben Tage gehen einmal vorüber.
Genauso wie bei Jari Glumm, der mit viel Verve sein Comeback in Braunschweig gefeiert hat. Jetzt will er nach gut einem Jahr Zwangspause endlich mal wieder vor eigenem Publikum Tore werfen: „Das war eine lange Zeit, die ich raus war. Aber mein Ziel ist das gleiche geblieben: Ich möchte in jedem Training und in jedem Spiel 100 Prozent geben. Alles für die Mannschaft tun und alles für mich persönlich, um mich weiterzuentwickeln. Unsere aktuelle Situation ist schon ein bisschen angespannter als letzte Saison. Aber ich hoffe, dass uns der Derbysieg gegen Flensborg Aufwind verleihen kann. Wir wollen das Derbyergebnis bestätigen und die nächsten Wochen erfolgreich bestreiten.“
Infos zum Gegner
Der Verein: Der OHC ist in seiner 31-jährigen Geschichte zum größten Handballverein in Brandenburg gewachsen. Mehr als 600 Mitglieder sind in 28 Teams organisiert.
Fast-Sensation: Der Oranienburger HC verpasste am 2. Spieltag die Sensation beim Aufstiegskandidaten Nummer 1 HC Empor Rostock nur knapp mit 30:31.
Verstärkung im Tor: Teo Mestrovic (24) gehört seit Sommer zum OHC. Der Nachwuchsauswahltorhüter Kroatiens spielte in der Saison 23/24 für die zweite Mannschaft des HBW Balingen-Weilstetten in der 3. Liga Süd und feierte im Mai im Spiel gegen den ThSV Eisenach sein Bundesligadebüt.
Verlustreicher Abgang: Rückraum Rechts Malte Dederding wechselte im Sommer zu Süd-Drittligist Wölfe Würzburg. Mit 171 Toren belegte er vergangene Saison Platz 3 in der Torschützenliste der 3. Liga Nord-Ost.
Die letzten Duelle: OHC vs. HSG 32:24; HSG vs. OHC 30:31
Platzierung des OHC 2023/24: 5. Platz (37:23 Punkte)
Die Punkte des OHC in dieser Saison: Heimsiege gegen den TSV Altenholz (26:25), den SV Anhalt Bernburg (34:32) und den LHC Cottbus (28:24). Auswärtsremis beim DHK Flensborg
Tabelle: 11. Platz (7:13 Punkte)
Die drei besten Torschützen der aktuellen Saison: Rückraum Mitte Aaron Krai (49 Tore, 10 Spiele), Linksaußen Nicolai Jantzen (38 Tore, davon 16 Siebenmeter, 10 Spiele), Kreisläufer Kevin Lux (32 Tore, 10 Spiele)
Das Spiel wird live im Internet auf www.sportdeutschland.tv übertragen.
Lest bitte hier den Giebel